Avenwedde Bahnhof ist ein Ortsteil, in dem es sich gut leben lässt. Infrastruktur und Wohnqualität haben sich in den letzten Jahren so entwickelt, dass Menschen aller Generationen hier gerne wohnen.
Nachdem nun feststeht, dass der Elli-Markt auf das freie Gelände an der Friedrichsdorfer Str. umzieht und die Stadtverwaltung im Amtsblatt ihre Pläne veröffentlicht hat, möchte die AG Stadtteilgestaltung dieses Vorhaben konstruktiv begleiten. Sie hat Vorschläge zur Aufteilung des Areals mit Supermarkt, Kinder-Tageseinrichtung und Wohnbebauung und der dazugehörigen Zuwegung eingereicht. Ziel ist, den Ortsteil zu stärken und den Bedürfnissen aller Gruppen und nachfolgenden Generationen Rechnung zu tragen.
Im Rahmen dieses Planungsprozesses sind wie üblich die Bürger:innen aufgefordert, sich zu beteiligen. Die AG Stadtteilgestaltung, die sich für einen l(i)ebenswerten Ortsteil stark macht und mehrere kleine Projekte initiiert hat, will sich in die anstehende Neuplanung des Stadtteils einbringen.
Für die ortsansässigen Bürger:innen stellen sich folgende Fragen:
- Wie kann eine moderne Nahversorgung der Menschen im Stadtteil aussehen?
- Worauf sollte vor dem Hintergrund, dass freie Flächen begrenzt sind, bei einer zukunftsorientierten Neubebauung geachtet werden, um z. B. die Versiegelung möglichst gering zu halten?
- Wie sollten Zuwegungen angelegt werden, dass sie auch mit Fahrrad und zu Fuß genutzt werden können?
- Wie können mögliche Leerstände in der Bebauung des jetzigen Ortskerns vermieden oder einer sinnvollen Folgenutzung zugeführt werden?
- Wie könnte das Umfeld am Bahnhofsgebäude mit dem Denkmalsgarten attraktiv gestaltet werden?
- Wie kann man dem Charakter eines Durchfahrtsortes entgegenwirken?
- Wo könnte ein zentrumsnaher Platz zum Verweilen und zur generationenübergreifenden Begegnung mit Bänken, Spielgeräten und für Marktstände geschaffen werden?
- Wie können grüne Oasen durch Baumpflanzungen, Straßenbegrünung oder Blumenkübel entstehen?
Die bevorstehenden Veränderungen bieten die Chance zu einer zukunftsorientierten und ganzheitlichen Planung. Die Aspekte Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Fahrradfreundlichkeit, sozialer Zusammenhalt und Aufenthaltsqualität für alte und junge Menschen sind hier wichtige Kriterien. Eine gute Planung führt zu einer ästhetischen Aufwertung des Stadtteils. Das alles kostet Geld, Zeit und Engagement.
Da die personellen und finanziellen Möglichkeiten der Stadtverwaltung nach eigenen Angaben an dieser Stelle für den Ortsteil begrenzt sind, hat sich die AG Stadtteilgestaltung eigeninitiativ um professionelle Unterstützung bemüht und Kontakt zur Fachhochschule OWL, Bereich Architektur, aufgenommen. Die Herausforderung ist, eine ansprechende Quartiersmitte mit Atmosphäre zu planen: Ein Platz, an dem sich „Jung und Alt“ gerne aufhalten und Kommunikation stattfindet. Ökologische Nachhaltigkeit und alltagstaugliche Nutzbarkeit sind hier wichtige Anforderungen.
Zusätzlich hat die AG Stadtteilgestaltung einen Antrag auf Bewilligung einer Zuwendung aus dem Regionalbudget zur Förderung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes für den Ortsteil gestellt. Ein positiver Bescheid wird erhofft.
Leider ließ die allgemeine Lage in den letzten Monaten keinen öffentlichen Diskurs in präsentischer Form zu. Die AG sucht nach Möglichkeiten, die Öffentlichkeit zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Sobald man sich wieder treffen kann, hofft die AG auf rege Beteiligung und einen konstruktiven Austausch unter dem Motto „Gemeinsam planen für einen lebendigen Stadtteil der Zukunft“.