Avenwedde summt und blüht
Gelungene Werbung für insektenfreundliche Bereiche in Gärten und Randbereichen
Unter dem Motto “Avenwedde summt und blüht” hatte die AG Stadtteil gestalten zu einem inspirierenden Dorfspaziergang eingeladen. Ziel war, aufzuzeigen, wie kleine Paradiese für Insekten in Gärten, an Straßenrändern und auf öffentlichen Flächen geschaffen werden können.
Teilnahme und Stationen
Etwa 20 interessierte Personen nahmen an dem Spaziergang teil und erhielten unterwegs an einer Vielzahl von Stationen Eindrücke und Tipps: Kleinste, ungenutzte Rasen- und Grasflächen, zwei von der AG angelegte und von der Gütersloher Umweltstiftung geförderte Insektenwiesen, eine Vielzahl abwechslungsreicher Gartengestaltungen mit einer beeindruckenden Staudenvielfalt bis hin zu einer parkähnlichen Anlage mit einem alten Baumbestand konnten bestaunt werden.
Praxisbeispiele und Begeisterung
Die Initiatoren hatten angekündigt, an konkreten Beispielen zu zeigen, wie vielfältig insektenfördernde Maßnahmen umgesetzt werden können. Die Teilnehmenden wurden nicht enttäuscht – im Gegenteil, sie waren überrascht und begeistert von der Vielzahl und der Vielfalt, die sich hinter manchem Haus verbirgt und von der Straße aus nicht einsehbar ist.
Breites Spektrum an Ansätzen
Hans-Bernd Hensen vom städtischen Fachbereich Umweltschutz begleitete den Rundgang sehr fachkundig und zeigte, wie mit wenig Aufwand kleine Oasen geschaffen und gepflegt werden können. Ungenutzte Rasen- und Grasflächen würden bereits durch weniger häufiges Mähen die Artenvielfalt vor Ort schützen. Durch Abmähen eines Randstreifens oder eines Musters kann die Absicht hervorgehoben und der Eindruck eines verwahrlosten, ungepflegten Gartenbereichs vermieden werden. Wir müssen ein Bewusstsein schaffen, dass auch weniger blühende oder bereits verblühte Pflanzen die Biodiversität fördern.
Tipps für insektenfreundliche Gärten
Er plädierte, heimische Arten zu bevorzugen, weil sie einen höheren Beitrag zur Biodiversität leisten und auch spezialisierten Insekten Nahrung bieten.
Auch kleinste Flächen im Garten leisteten bereits einen wertvollen Beitrag, wenn z.B. abgestorbene Baumstämme oder Äste nicht entsorgt, sondern am Rand des Gartens oder auch dekorativ platziert würden. Eine abwechslungsreiche Gartengestaltung mit vielfältigen Strukturen schaffe wertvollen Lebensraum für Insekten und andere Lebewesen. Die Empfehlung ist, gleich den bevorstehenden Herbst als Planungs- und Vorbereitungszeit für das Anlegen weiterer Insektenparadiese zu nutzen.
Zufriedenheit und Ausblick
Aus zwei geplanten Stunden wurden schließlich drei. Gäste und Veranstalter waren sehr zufrieden. Eine Wiederholung, möglicherweise mit einem weiteren Schwerpunkt, ist bereits vorgesehen. Wer daran teilnehmen oder einen Bereich aus seinem Garten vorzeigen und sich weitere Anregungen holen möchte, sollte sich jetzt schon melden: info@avenwedde-bhf.de
Ungenutzte Rasenfläche
Kleines Insektenparadies durch weniger häufiges Mähen eines breiten Streifens in einer ungenutzten Rasenfläche
Abgestorbener Baumstamm
Abgestorbener Baumstamm – ein wertvoller Lebensraum einer Vielzahl von Insekten. Genauso wie es Totholzhaufen auch bieten.
Staudengarten
Ein Garten in Avenwedde Bahnhof mit einer beeindruckenden Staudenvielfalt. Die Stauden bilden den absoluten Mittelpunkt und das Highlight des Garten.